Kategorien
Kolumne

Sweet Karma

Bei der DVD-Box „Sweet Karma Double Feature“ wurde ordentlich getrickst.

Bei der DVD-Box „Sweet Karma Double Feature“ wurde ordentlich getrickst.

Wieder einmal bin ich bei den aktuellen DVD-Neuerscheinungen auf ein besonderes Fundstück gestoßen. Es kommt ja immer wieder einmal vor, dass zu bekannten Filmen vermeintliche Fortsetzungen gemacht werden, die mit dem Original gar nichts zu tun haben, wie zum Beispiel vor ein paar Wochen beschrieben bei „Hangover“ und „Hangover in L.A.“. Die „Sweet Karma Double Feature“-Box geht da einen Schritt weiter, denn sie fasst zwei Filme zusammen, die miteinander absolut nichts zu tun haben und bewirbt sie als Teil 1 und Teil 2:

DVD „Sweet Karma Double Feature“

Teil 1 dieser vermeindlichen Serie heißt wirklich „Sweet Karma“. Zu dem 2009 erschienenen kanadischen Film von Andrew Thomas Hunt gibt es gleich mehrere Plakate, die durch sehr unterschiedliche Frisuren der Hauptdarstellerin auffallen:

Filmplakate zu „Sweet Karma“

Der zweite Teil dieser „Serie“ hingegen stammt aus dem Jahr 2010 und ist unter der Regie von Insung Hwang entstanden. Mit „Sweet Karmar“ hat der Streifen überhaupt nichts zu tun und der Film erschien in der Originalversion unter dem Titel „Justify“. Später kam noch der Untertitel „A Dominatrix Story“ dazu. Auf dem deutschen Markt wurde der Film dann als „Sweet Karma – A Dominatrix Story“ beworben. Und jetzt wurde für diese Box der Titel nochmals auf „Sweet Karma 2 – A Dominatrix Story“ geändert:

„„Sweet Karma - A Dominatrix Story“ bzw. „Justify“

Der eigentliche Grund, warum ich mich diese Woche mit dieser DVD-Box beschäftige, ist aber das Cover, das ein großes Bild zeigt, das eindeutig von „Sweet Karma“ stammt. Das kleine Bild mit der Frau und dem Maschinengewehr kam mir aber seltsam vor, nachdem in den Filmbildern von „Justify“ niemals so eine Waffe vorkommt. Und siehe da, bei näherer Betrachtung stellte ich fest, dass es sich hier nur um eine Fotomontage des deutschen Verleihs handelt. Das Originalfoto stammt von Yuri Arcurs und kann bei diversen Fotoagenturen wie zum Beispiel depositphotos erworben werden.

„Sweet Karma 2“ und das Originalbild

 

Insofern kann man es schon fast wieder konsequent nennen: Das Foto auf dem Cover hat mit dem Film genausowenig zu tun, wie der erste mit dem zweiten Film. Andererseits ist es aber eine klare Nepp der Kunden.

Kennt ihr noch weitere „Fortsetzungen“, die überhaupt nichts mit dem Original zu tun haben? 

Eine Antwort auf „Sweet Karma“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert