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A-Frame Kolumne

Das männliche A-Frame

Für einen turbulenten „Girls Trip“ müssen neuerdings auf Filmplakaten auch die Herren der Schöpfung die Beine breit machen.

Für einen turbulenten „Girls Trip“ müssen neuerdings auf Filmplakaten auch die Herren der Schöpfung die Beine breit machen.

Das Motiv des „A-Frame“ ist ein sehr beliebtes grafisches Mittel auf Filmplakaten, über das ich schon mehrfach berichtet habe. Mittlerweile gibt es schon hunderte Beispiele dafür, allerdings sind es auf den meisten Plakaten weibliche Beine, durch die auf das Hauptmotiv geblickt wird. Dass das nicht so sein muss, zeigt der Film „Girls Trip“, der dieses Wochenende in den USA angelaufen ist. (Nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Film „Mädelstrip“, der unlängst bei uns in den Kinos war, oder „Girls Night Out“, der ein recht ähnliches Thema hat.)

Neben dem Hauptplakat gibt es noch vier Varianten zu „Girls Trip“, auf denen die vier Hauptdarstellerinnen durch die gespreizten Beine eines Mannes zu sehen sind.

Daneben gibt es auch noch ein Querformatplakat mit allen vier Damen und allen acht Männerbeinen:

Dabei ist die Tatsache, dass das „A-Frame“ auch mit Männern verwendet wird nicht neu. In unsere Galerie haben wir 40 Plakate zu ebenso vielen Filmen von 1950 bis heute zusammengestellt. Anfangs war das Motiv vor allem bei Western beliebt, es folgten dann einige Slasher-Filme, bei denen verängstigte Frauen durch die Beine des Killers gezeigt werden. Gemeinsam haben fast all diese Filme, dass sie starke oder dominierende Männer zeigen, während auf den weiblichen „A-Frame“-Postern die Frauenbeine meist sehr sexualisiert werden. Dass auch Männer auf diesen Plakaten als Lustobjekt dargestellt werden ist eine neuere Entwicklung.

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