Vom Fikkefuchs über die Schoßgebete bis zum Griff in den Schritt. Zwischen den Beinen gibt es auf Filmplakaten einiges zu sehen.
Diese Woche ist der Film „Fikkefuchs“ in den österreichischen Kinos angelaufen, der in Deutschland schon für einige Aufregung gesorgt hat. In mehreren Städten wurde nämlich das minimalistische Plakat, das einen Fuchskopf auf dem Unterleib einer Frau zeigt verboten.
Abgesehen von aller Kritik finde ich das Plakat grafisch sehr gelungen und habe mich daher auf die Suche von verwandten Filmplakaten gemacht. Eine sehr große Ähnlichkeit vor allem untereinander haben dabei die Plakate der französischen Dokumentation „Pornocratie“ (Pornocracy – Die digitale Revolution der Pornobranche) und der Netflix-Dokureihe „Hot Girls Wanted: Turned on“. Beide stammen aus dem gleichen Jahr, wobei „Pornocratie“ etwas früher war:
Grafisch mehr gelungen finde ich allerdings die Schoß-Umschreibung auf den Plakaten des Dokumentarfilms „Sacred Water“ und beim B-Movie „Devil Girl“:
Das verstörendste Plakat zu diesem Thema gibt es wohl bei der Horrorfortsetzung „The Human Centipede II (Full Sequence)“. Noch bedrückender ist das Plakat von „Precious – Das Leben ist kostbar“, weil es hier nicht um fiktiven Horror, sondern um ganz realen sexuellen Missbrauch geht:
Den Griff in den Schritt gibt es ja nicht erst seit Michael Jackson. Auf Filmplakaten macht das zum Beispiel Michael Fassbender in „Shame“ vor. Ebenso die Hauptdarstellerinnen im spanischen Drama „Tagebuch einer Nymphomanin“, sowie im schwedischen Kurzfilm „Undress me“(Ta av mig):
Ebenfalls aus Skandinavien stammt der Film „Turn Me On“ zu dem es gleich drei verschiedene Plakate mit dem Griff in die Unterhose gibt:
Aus Deutschland stammt der, wie der Titel schon sagt, ebenfalls gut zu diesem Thema passende Film „Schoßgebete“ sowie das sehr freizügige Plakat des Films „Fucking Berlin“:
Mehrfach gibt es auf Filmplakaten auch einen Männerkopf anstelle der weiblichen Scham. Etwa im russischen Film „Faust“ aus dem Jahr 2011. Oder in gleich zwei Filmen mit Michel Piccoli, nämlich „Grandeur nature“ 1974 und zwei Jahre später „Die letzte Frau“:
Abgesehen von „Shame“ wird auf Filmplakaten selten Männern in den Schritt geblickt. Mit „Magic Mike“, „Deadpool“ und „King Cobra“ gibt es dann aber doch noch drei weitere männliche Beispiele:
Grafisch reduziert ist der weibliche Unterleib im Episodenfilm „Movie 43“, bei der Komödie „The Oh in Ohio“ und in Roman Polanskis „Venus im Pelz“:
Einen sehr prominenten Blick auf Frauenunterwäsche gibt es auch noch in „Larry Flynt – Die nackte Wahrheit“, dem französischen Plakat des deutschen Erotikstreifens „Die Insel der tausend Freuden“ und beim Sujet des Films „Velvet Goldmine“ von Todd Haynes:
Zu guter Letzt gibt es hier auch noch zwei von Fans gemachte Filmplakate, die sich hierzu mit einem Martiniglas spielen. Einerseits ein Plakat zu „Casino Royale“, neu gestaltet von Lauren Pill und andererseits „Sex and the City“, interpretiert von „thesoapboxer“ (Garrett T. McDonald):
Zu dieser Kolumne passen natürlich auch noch die Beispiele meines älteren Beitrags „American Fading Virgin“.
2 Antworten auf „Alles fit im Schritt?“
Sehr gute Zusammenstellung. Aber du hast einen Klassiker vergessen: Chelsea Girls http://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=14773 aus dem Jahr 1966. Ein experimenteller Episodenfilm von Andy Warhol, der damals einige heftige Reaktionen von Publikum und Obrigkeit nach sich zog.
Da hast du natürlich recht, der würde auch noch sehr gut in diese Sammlung passen.